Neues Jahr – Neues Glück?

Zu allererst möchte ich dir zwei Fragen stellen.

  • Wie geht es dir?
  • Hat das neue Jahr deinen Wünschen entsprechend begonnen oder hast du mittlerweile alles über Bord geworfen?

Schon letztes Jahr im November habe ich mir Gedanken über den Jahreswechsel gemacht. Aus meiner Sicht bin ich recht nüchtern an die Thematik „Neues Jahr – Neues Glück“ gegangen. Mir war von vornherein klar, dass sich rein äußerlich nicht viel ändern würde. Die Welt steckt in einer Pandemie. Ein Lockdown jagt den nächsten und auch der heiß erwartete Impfstoff kann kurzfristig nicht die Erlösung aus dem ganzen Dilemma bringen.

Während in den sozialen Medien viel Hoffnung für das neues Jahr verbreitet und das alte Jahr als A*schloch bezeichnet wurde, merkte ich etwas Unbehagen in meiner Bauchgegend. Wie kann es sein, dass durch eine neue Jahreszahl die alten Probleme plötzlich verschwinden sollten? Wie kann ich ein Jahr, dass zumindest mich persönlich sehr viel gelehrt hat, als A*schloch bezeichnen? Ganz ehrlich? Es fällt mir schwer. Wie kann ich mit einer positiven Grundstimmung in ein neues Jahr starten, wenn ich mich über jeden und alles beschwere und aufrege? Ein ehemaliger Arbeitskollege sagte einst sehr kluge Worte zu mir, ich gebe sie sinngemäß wider: „Lilli, wenn du dich beschwerst und die Dinge belastend findest, dann liegt die SCHWERE und die LAST bei dir! Du kannst nicht vergeben und im Vertrauen darauf leben, dass alles gut wird, wenn du DAS PAKET die Ganze Zeit mit dir herum schleppst.“

Seit dieser Zeit begleiten mich diese Sätze. Am Anfang konnte ich sie überhaupt nicht für mich annehmen, da mein Schmerz noch viel zu tief in mir saß. Aber irgendwann konnte ich es für mich unterschreiben. Gerade im letzten Jahr sind sie mein steter Begleiter gewesen. Und an dieser Stelle möchte ich nicht all die Menschen verurteilen, die durch ihr hinterfragen und „beschweren“ viele guten Dinge auf den Weg gebracht haben. Es geht mir viel mehr um meine und auch deine Grundeinstellung zum Leben und auch zur aktuellen Situation.

Neues Jahr – Neues Glück?

Zum ersten Mal seit Jahren habe ich dieses Jahr keine Vorsätze, die sich um meinen Körper drehen oder in irgendeiner Weise mein Äußeres betreffen. Das einzige was ich mir vorgenommen habe ist, im Hier und Jetzt zu leben. Ich möchte den Moment erleben im Vertrauen darauf, dass Gott alles in der Hand hat und es mir so geben wird, wie ich es brauche. Wie ich in den ersten Tagen des Jahres festgestellt habe, ist es für mich eine Herausforderung. Denn ich bin schon jemand, der durchaus gerne im Voraus plant und sorgt.

Eigentlich ist es nicht ganz richtig, was ich oben geschrieben habe. Es gibt doch etwas, was ich mir für mich und meinen Körper vorgenommen habe. Wer letztes Jahr meinen Blogartikel „Ich bin genug“ gelesen hat, weiß, dass ich mit der Intuitiven Ernährung begonnen habe. Genau diese Ausrichtung möchte ich weiterhin vertiefen. Ich möchte die Diätgedanken aus meinem Leben verbannen. Ich möchte Frieden mit meinem Körper schließen, nicht mehr gegen meinen Körper arbeiten, sondern mit ihm Hand in Hand gehen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich den gesellschaftlichen und patriarchalen Erwartungen nicht gerecht werde. Ich möchte gut für meinen Körper sorgen und achtsam seine Bedürfnisse wahrnehmen, sei es das Essen, die Bewegung oder auch der Schlaf. Ja, genau, intuitiv und achtsam möchte ich das neue Jahr gestalten.

Was noch übrig bleibt ist der Ausblick auf mein Nähjahr. Ich freue mich, dass ich bei einem meiner ehemaligen Probenähteams wieder dabei sein darf. Ich mag die Gruppe sehr gerne, es ist ein gutes Miteinander und die „Chefin“ ist ein herzensguter Mensch. Ich freue mich so richtig drauf. Warum nur ein Probenähteam? Weil mich das letzte Jahr gelehrt hat, dass Dinge unvorhergesehen und ganz plötzlich unseren Alltag verändern können. Ich möchte mich nicht übernehmen, aber trotzdem wieder etwas mitmischen und aktiv teilnehmen. Die Nähleute unter euch wissen was ich meine, oder? So dürft ihr nun auch gespannt sein, denn das eine oder andere genähte Teil wird bestimmt auch den Weg auf den Blog finden.

 

Ich möchte zudem weiterhin positiv in das neue Jahr blicken. Jeden Tag und Schritt für Schritt. Die täglichen Spaziergänge mit meinem Jüngsten laden mich förmlich dazu ein mich immer wieder neu auszurichten.

Ich freue mich auf das neue Jahr und blicke gespannt den nächsten Monaten entgegen.

Bis bald!

Eure Lilli

 


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Schnittmuster: „Der andere Rucksack 2.0“ von mein anderes ich

Materialien: Snaply


 

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