Ich bin genug!

Ich bin mehr als mein Körper! Ich bin mehr als meine Kleidergröße! Ich bin mehr als die Zahl auf der Waage! Ich bin mehr… Ich bin genug!

Und doch fällt es mir schwer mich so anzunehmen wie ich gerade bin. Dieses Gefühl ist nicht jeden Tag präsent. Oft ist es gepaart mit einem stressigen Tag, einer schlaflosen Woche oder einem Blähbauch (dieser ist nach den Schwangerschaften ganz schön ausgeprägt). Genau dann ist der Wunsch irre groß wieder so schlank zu sein, wie vor der letzten Schwangerschaft. Einfach wieder die alten Klamotten über zu werfen und zu wissen, dass es gut aussieht. Ich kannte meinen Stil und wusste, was mir stand. Heute stehe ich oft vor dem Kleiderschrank, probiere aus und fühle mich nicht wohl, obwohl mein Mann mir sagt, dass es gut aussieht. Ich muss meinen Stil neu finden.

Eine krasse Diät möchte ich nicht machen. Mein Körper leistet so viel, da möchte ich ihn nicht auch noch mit Entzug von Nährstoffen bestrafen. Außerdem muss ich die schlaflosen Nächte und das viele Stillen irgendwie ausgleichen. Auf der Suche nach Unterstützung bei dem Ernährungsthema bin ich statt auf die nächste Diät auf die Intuitive Ernährung und „Health at every size“ gestoßen. Ich muss gestehen, dass ich das Ganze am Anfang etwas befremdlich fand und das Konzept belächelt habe. Ich habe mich aber darauf eingelassen und merke so langsam, dass mein Körper genau weiß, wann er etwas benötigt. Genauso wie er auch weiß, dass ich zurzeit einfach mehr Kohlenhydrate benötige als sonst. Zusätzlich bewege ich mich dank der täglichen Spaziergänge mit dem Kleinen auch gut. Die frische Luft, die Sonne, die Natur, aber auch der Wind und etwas Regen lassen mich innerlich runterkommen, geben meinem Körper wieder Kraft und Energie. Seit Juli habe ich das Training mit dem Hula Hoop Reifen für mich entdeckt. Mittlerweile habe ich den Dreh raus und merke wie sich meine Haltung verbessert hat.

Viele Dinge in Summe tragen dazu bei, dass sich mein Körperbild langsam ändert. Ich stehe nicht mehr allzuoft vor dem Spiegel und schaue meine „Problemzonen“ an, sondern lächle mir ins Gesicht. Die neue Kleidergröße wähle ich nicht mehr frustriert bei meinen Einkäufen oder beim Nähen, sondern mittlerweile selbstverständlich. Ich habe irgendwann einmal den Spruch gelesen: „Ich muss meinen Körper nicht schön finden, es reicht schon ihn zu akzeptieren.“ Die folgende Aussage hat bei mir und meinem Denken über meinen Körper am Meisten verändert: „Was wäre, wenn alles was du täglich über deinen Körper denkst, auf deiner Haut aufgeschrieben wäre und jeder es lesen könnte?“ (Sinngemäß wieder gegeben)

 

In dem ganzen Prozess ist mir ein Probenähaufruf für Plus Size Mode über den Weg gelaufen. Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass ich einmal Plus Size tragen würde, hätte ich definitiv vehement widersprochen. Doch in dem Moment fühlte es sich richtig an. Ein weiterer Schritt in Richtung Selbstannahme. Also habe ich mich gemeldet und durfte ein paar schöne Sachen für mich nähen. Wer mag, kann hierzu gerne auf Instagram oder Facebook vorbeischauen. Dort stelle ich die einzelnen Modelle etwas genauer vor. Ihr dürft hier aber schon einmal etwas „luschern“, denn die Bilder gibt es auch schon hier.

 

Mein Dank geht auch an Irene Giese, die mal wieder einen mega Job beim Fotografieren geleistet hat.

Danke euch fürs Mitlesen! Heute gab es wieder einen persönlichen Einblick in meine Gedanken. Gerne dürft ihr mir in die Kommentare eure Erfahrungen zu dem Thema aufschreiben.

Bis dahin wünsche ich euch einen guten Start in die neue Woche!

 

Eure Lilli

 


Werbung wegen Namensnennung.
Foto: Irene Giese
Schnitte aus dem Buch: Alles Jersey – Kleider & Shirts Plus Size – von Sabrina Kerscher


 

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