Es sind die kleinen Dinge …

Es sind die kleinen Dinge, die unser Leben schöner machen. Es sind die kleinen Dinge, die oft das Fass zum Überlaufen bringen. Es sind die kleinen Dinge, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Es sind die kleinen Dinge, die mich manchmal zur Furie werden lassen. Es sind die kleinen Dinge, die dem Leben einen Sinn geben. Es sind die kleinen Dinge, die mich schätzen lassen was ich habe. Es sind die kleinen Dinge, die mir neue Kraft geben. Unser Leben besteht aus vielen kleinen Dingen, Gesten, Erlebnissen. Es sind viele kleine Dinge, die in Erinnerung bleiben.

Es ist Abend. Der jüngste ist gerade erfolgreich ins Land der Träume hinüber geglitten. Zum Glück, denn nach 90 Minuten Einschlafbegleitung mag ich auch mal meinen Abend genießen. Ich hatte mir schon überlegt, was ich noch in der verbleibenden Zeit bis zum ins Bert gehen noch alles machen wollte. Erste Priorität hatte mein kleines Workout. Tagsüber schaffe ich es oft gar nicht und so schiebe ich es immer in den Abend, um dann in Ruhe 10-15 Minuten ein paar Übungen zu machen. Danach vielleicht noch etwas Lesen und mein Mann ist ja auch noch da. So etwas Zweisamkeit wäre auch toll. Bevor ich loslegen wollte, ging ich noch zu den großen Jungs um ihnen eine gute Nacht zu wünschen. Da fragte mich mein zweiter ganz vorsichtig, ob ich mich noch etwas zu ihm legen könnte. Seit der Geburt unseres Dritten kommt er manchmal etwas zu kurz. Am liebsten hätte ich ihm von meiner ToDo-Liste erzählt und das ich ja keine Zeit habe. Aber ich hielt inne, ging in mich und fragte mich, was gerade wirklich wichtig ist. Er hörte schon oft genug tagsüber, dass ich gerade nicht kann weil… und ich habe keine Zeit, weil… Wollte ich das wirklich? Jetzt, wo der Kleine schlief und ich eigentlich Zeit hatte wieder ein „Ich habe keine Zeit, weil…“ -Satz um die Ohren hauen? Nein, das wollte ich nicht.

Ich fragte mich woran er sich wohl erinnern würde, wenn er erwachsen wäre? Sind es nicht die kleinen Dinge, die uns im Gedächtnis bleiben? Die liebevollen und intensiven Momente? Er hatte ja nicht gesagt: „Kannst du bei mir übernachten?“ Ihm ging es einfach darum etwas exklusive Zeit mit seiner Mama zu verbringen. Es wären wahrscheinlich zehn bis fünfzehn Minuten, vielleicht auch zwanzig.


Du kannst es dir schon denken, wie ich mich entschieden habe, oder?
Ich bin so froh, dass ich nicht meinem ersten Impuls gefolgt bin. Ich sehe immer noch seine strahlenden Augen in Gedanken. Es war schön, kurz und intensiv. Danach ist er recht schnell eingeschlafen. Er wirkte ruhiger und entspannter. Und ich war um eine Erfahrung und Einsicht reicher.

Es sind die kleinen Dinge, die im Leben zählen!

Alles Liebe

Eure Lilli

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