Über mich – eine Momentaufnahme

Wer hat schon ein klassisches vorbildliches Leben vorzuweisen? Ich mit meinen 36 Jahren und der gerade dritten Schwangerschaft jeden Falls nicht.
Aufgewachsen in einem 5 Personenhaushalt mit zwei jüngeren Schwestern durfte/musste ich schon sehr früh Verantwortung übernehmen. Diese Eigenschaft begleitet mich bis zum heutigen Tag, aber das Ausleben meinerseits hat sich etwas verändert.

Mit der Ausbildung zur Bankkauffrau hat sich mein beruflicher Werdegang in eine Richtung festgelegt. Wobei es mir immer wichtig war breit aufgestellt zu sein. Während meiner Berufszeit bin ich vielen sehr wertvollen Menschen begegnet. Führungskräfte, die mein Selbstbewusstsein herausgefordert haben und mich persönlich unheimlich weit gebracht haben. Irgendwann entstand dann auch der Wunsch in mir in die Bankenmetropole Frankfurt zu wechseln. Anfangs natürlich herausfordernd, da ich keine Menschenseele kannte. Doch ich liebte meine Arbeit, das Umfeld und meine kleine süße Wohnung. Da ich an sich ein offener und kommunikativer Mensch bin, ergaben sich immer mehr Kontakte und so lernte ich auch meinen heutigen Ehemann kennen. Ein Jahr später heirateten wir und fanden es ganz bequem gemeinsam zur Arbeit zu fahren. In 2011 wurden wir zum ersten Mal Eltern und in 2012 kam unser zweites Kind zur Welt.

Dank meiner Freundin bin ich dann endlich in 2013 zum Nähen und nun auch meinem liebsten Hobby gekommen. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich bis dahin ohne haben leben können. Handwerklich war ich schon immer begabt und habe viel gehäkelt, etwas gestrickt und auch gemalt. Aber die Nähmaschine habe ich nie angefasst. Und das obwohl meine Mutter eine fleißige Näherin war und ist. Vielleicht bin ich aber auch genau deshalb so gut reingekommen. Ich habe quasi alles über die Muttermilch aufgesogen, nur in die Umsetzung bin ich daheim bei meinen Eltern nie gekommen.

Nach unserem zweiten Kind wechselte ich zu einem anderen Arbeitgeber, der ganz in der Nähe unseres Wohnortes seinen Standort hat. So hatte ich die Möglichkeit arbeiten zu gehen, aber meine Kinder nicht ganztags betreuen zu lassen. Das Bankwesen begleitete mich weiterhin, nur nicht mehr an der Front. Ich lernte viele neue Dinge und altbewährtes konnte ich gut einbringen. Seit diesem Jahr pausiere ich durch die dritte Schwangerschaft. Wie es weiter geht, wird sich zeigen. Ich habe in den letzten Jahren eines gelernt. Neue Wege zu gehen ist nicht immer einfach, aber sehr lehrreich und wertvoll. Durch meine ehrenamtliche Arbeit in einer Freikirche habe ich vor allen Dingen sehr viel über mich gelernt. Dinge zu tun, nur um jemand anderen damit zu gefallen, ist nicht Sinn und Zweck eines Lebens. Sich selber aus den Augen zu verlieren dabei, auch nicht. Mein Verantwortungsbewusstsein hat sich gerade in diesem Punkt stark gewandelt. Mittlerweile kann ich sagen, dass ich zu aller erst mir gegenüber Verantwortung trage, dann kommt meine Familie und danach der Rest. Diese Reihenfolge zu leben ist nicht immer einfach und stößt auch nicht immer auf Verständnis. Muss es auch nicht. Ich kann meinen Mitmenschen erst dann mit Liebe und Fürsorge begegnen, wenn ich mich selber liebe so wie ich bin und gut für mich sorge. Erst dann funktioniert auch der Spruch aus der Bibel: „Liebe deinen nächsten wie dich selbst!“

Ihr Lieben, nun habt ihr einiges über mich erfahren. Persönliche Einblicke habe ich euch geschenkt. Vielleicht habe ich ja den einen oder anderen inspiriert auch über sein Leben nachzudenken und zu reflektieren. Gerne könnt ihr mir in die Kommentare euer Empfinden, eure Gedanken und Gefühle nieder schreiben.

Ich freue mich von euch zu lesen!

Lilli

 


Bildnachweis: www.emotionsmomente.de

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